ImageBurgauer Chronik

Auch wenn das Dörfchen Burgau nicht einmal 500 Seelen zählt - in 750 Jahren kann doch allerhand passieren. Sieglinde Seibt hat in den letzten Monaten in Büchern, Akten und Archiven gestöbert, historische Zusammenhänge, Anekdoten und Zeitzeugnisse gesammelt und schließlich - pünktlich zum Ortsjubiläum - eine Ortschronik verfasst.

 

Unter dem Titel "750 Jahre Burgau an der Saale / Geschichtlicher Abriss 1257 bis 2007" stellt sie die überlieferten Ereignisse in ihren geschichtlichen Kontext und gibt so einen Überblick über Handel und Wandel im Lauf der Jahrhunderte. Ein Kapitel befasst sich z.B. mit dem Burgau in der Zeit "zwischen den Weltkriegen", das den älteren Einwohnern noch geläufig ist - ein historisches Zeitdokument, das die rasanten Veränderungen deutlich werden lässt, die sich allein in den letzten Jahrzehnten vollzogen haben. Im Buch finden sich auch Sachtexte, so zum Beispiel eine Niederschrift von Burgauern, die der Mumie des Freiherrn von Kospoth im Jahre 1903 in der Gruft der Burgauer Kirche einen Besuch abstatteten. In jenem Jahr war auch die bislang letzte Ortschronik veröffentlicht worden - die Katastrophen und Umwälzungen der letzten hundert Jahre waren also nachzutragen. Am Ende des Abrisses kommt die Autorin zu dem Schluss, dass auch die Burgauer Geschichte im Wesentlichen von Kriegen geprägt wurde und sie fragt, wie sich wohl eine Chronik in Friedenszeiten fortschreiben ließe. Die Antwort werden hoffentlich unsere Nachfahren in hundert Jahren haben. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, empfiehlt sich die Lektüre des etwa 100 Seiten starken Heftchens, das  in gedruckter Form im Moment nicht verfügbar ist, aber hier heruntergeladen werden kann:  Chronik Burgau